Schlossgeschichte

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Die Geschichte von Schloss Mansfeld

973
Mansfeld wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Allerdings gehen die Historiker davon aus, dass die genannte Siedlung das heutige Klostermansfeld ist.
1060
erste Erwähnung der Mansfelder Grafen in einer Urkunde. Man geht davon aus, dass damals schon eine Burg auf dem Schlossberg stand. Der Standort wird im Bereich des heutigen Schlosshofes vermutet. Auf der Talseite des Bornstedtschen Palais in der Kastanienallee befinden sich unter der Erde Reste eines Bergfrieds (Turm), der seinen Ursprung in dieser Zeit haben könnte.
1115
Als Feldmarschall des Kaisers fällt Graf Hoier I von Mansfeld in der Schlacht bei Welfesholz gegen Wiprecht von Groitsch.
1199

Entdeckung der Vorkommen von Kupfererz im Mansfelder Land und Beginn des Bergbaus und Hüttenwesens. Die Grafen kommen dadurch zu großem Reichtum.

1229

Graf Burkhardt III verstirbt ohne männlichen Nachkommen. Die Grafschaft geht an den Mann seiner ältesten Tochter Sophie, Burchardt von Querfurt, der den Titel Graf und Herr zu Mansfeld annimmt. Es entsteht das neue Mansfelder Wappen.
 
Um 1260
wird Mansfeld zum Stammsitz des Grafengeschlechts.
1501
Erbteilung der Mansfelder Grafen. In Folge entstehen die drei Schlösser Vorderort, Mittelort, Hinterort.
1509
vernichtet ein großes Feuer die gesamte mittelalterliche Burganlage. Einzig die äußere Hülle der Kirche übersteht den Brand.
1518
Schloss Vorderort wird fertiggestellt.
1519-22
wird die Kirche wieder neu eingerichtet. Empore, Taufstein, und Lettner entstehen in dieser Zeit.
1523
Schloss Hinterort
1532
Schloss Mittelort
1537
wird das hölzerne Tabernakel nach 18jähriger Arbeit aufgestellt.
1541
nach dem Tod (des kath.) Graf Hoyers wird das Altarbild aus der Cranachschule in der Kirche aufgestellt.
1549
Unter Leitung von Matern Harder aus Nürberg beginnt die weitere Verbesserung und Erweiterung der Festung.

 

1618 – 1648
im Dreißigjährigen Krieg wird die Festung mehrfach belagert und schließlich 1639 an die Schweden übergeben. Die Belagerungen brachten viel Not für die umliegenden Orte. Darum senden die Städte und Stände des Mansfelder Landes eine Petition an den Kurfürst von Sachsen und bitten darum, die Festung schleifen zu lassen = zerstören.
1674-75
Schleifung der Festung – die Schlösser bleiben unversehrt. Aber in der Folgezeit verfallen sie, weil die Mansfelder Grafen bankrott sind.
1780
stirbt der letzte der Mansfelder Grafen – deren Besitz fiel schon vorher an den preußischen König.
1859
erwirbt der Freiherr Carl Adolf von der Recke den Schlossberg mit den darauf befindlichen Ruinen.
1861
ist das Schloss in seiner heutigen Form fertiggestellt.
1907
wird die Schlosskirche saniert, Fenster werden eingebaut, das Altarbild wird restauriert. Das Schloss bekommt elektrischen Strom und wahrscheinlich auch eine Wasserleitung.
1945
nach dem Ende des 2. Weltkriegs verlässt die Familie von der Recke das Schloss. Ende Juni – kurz vor dem Übergang in die Sowjetische Besatzungszone fliehen alle außer Luise von der Recke, der eigentlichen Besitzerin. Sie flieht am 12. Dezember nachdem man ihr verraten hat, dass sie verhaftet werden soll. Der Besitz der Freiherren von der Recke wird anschließend enteignet.
1947
beschließt der Landtag Sachsen-Anhalts der Kirche das Schloss zum kostenlosen Nießbrauch zu übergeben. Fritz Hoffmann, der Landeswart des Evangelischen Jungmännerwerkes wird beauftragt im Schloss ein kirchliches Tagungshaus einzurichten.
1948
zu Pfingsten findet die erste Veranstaltung hier statt, der LAK – Landesarbeitskreis. Der Gottesdienst zur Einweihung steht unter derTageslosung des Pfingsstonntags:

Deine Mauern sollen Heil und deine Tore Lob heißen. Jes. 60, 8

1953
im März wird das kirchliche Tagungshaus durch Volkspolizei und Staatssicherheitsdienst geschlossen.
1953
am 1. Oktober kann das Kirchliche Tagungshaus wieder in Betrieb genommen werden. Der Einweihungsgottesdienst hat das Thema der Herrnhuter Losung für diesen Tag:

Ihr sollt merken, dass ein lebendiger Gott unter euch ist. Jos. 3,10

1997
am 24. Mai wird der Förderverein Schloss Mansfeld e. V. gegründet.
1999
übernimmt der Förderverein die Geschäftsführungen und wird Eigentümer von Schloss Mansfeld.
eine Fortsetzung der Ereignisse auf dem Schloss findet sich unter „Geschichte des Vereins“

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